Zusammen mit dem con-brio-Chor Fürstenwalde e.V. und dem Lichtenrader Chor e.V.

Mit Schwung und Feuer und einer Tasche voll Berliner Lieder starteten wir am 21.5. 15:00 Uhr auf der Parkbühne in Fürstenwalde durch.
Unterstützt von dem con-brio-Chor Fürstenwalde e.V. und dem Lichtenrader Chor e.V., erklangen Melodien u.a. von Paul Lincke, Walter Kollo und Ralph Maria Siegel mit bekannten Liedern aus dem Berlin des vergangenen Jahrhunderts z.B. "Ich hab noch einen Koffer in Berlin", "Denkste denn, du Berliner Pflanze", "Untern Linden", von den Chören in Szene gesetzt mit passenden Kostümen.
Begleitet wurden wir von einem kleinen Ensemble, bestehend aus drei Musikern.

Unser Chorleiter, Daniel Pacitti, hatte die Idee zu diesem Projekt und für alle Lieder die Chor- und Orchestersätze geschrieben.

Die Texte der volkstümlichen Berliner Lieder und auch der als "Rixdorfer" bekannten Tänze schildern oft sehr drastisch die flotte Art des Berliner Vergnügens.


foto Leierkasten "Ich hab noch einen Koffer in Berlin"

Text: Aldo von Pinelli, Musik: Ralph Maria Siegel
Eine "Berlin Hymne" aus der Zeit des Kalten Krieges

Der Koffer war in der Nachkriegszeit permanent präsent. Millionen durch Krieg und Vertreibung entwurzelte Menschen transportierten damals in schäbigen Koffern ihre wenige Habe durch die Welt, um irgendwo ein Zuhause und eine neue Heimat zu finden.

Dieses Lied ist ein Zeichen der Verbundenheit mit den in der "Frontstadt" verbliebenen Berlinern und mit der zerstörten, aktuell nicht mehr schönen und degradierten Stadt Berlin. Der kleine Koffer symbolisiert die Aufwertung immaterieller Schätze der Erinnerung gegenüber materiellen Werten und ist eine Art Glückgedächtnis, dass einem nicht genommen werden kann.


"Die kleine Bank am großen Stern"

Musik: Walter Kollo, Text: Hans Brennecke
Foxtrott, Aus "Berlin wie es weint, Berlin wie es lacht", 1935 Uraufführung


foto Leierkasten"Das macht die Berliner Luft"

Musik: Paul Lincke; Worte: Heinz Bolten-Baeckers

"Das macht die Berliner Luft" ist ein Operetten-Lied im Marschrhythmus, das Paul Lincke 1904 zu einem Text von Heinrich Bolten-Baeckers schrieb. 1922 wurde Berliner Luft in die Operette "Frau Luna" aufgenommen.
Das Lied "Berliner Luft" gilt als inoffizielle Hymne der Stadt und wird auch häufig bei Auftritten von Militär- oder Blasmusikkapellen gespielt.


"Durch Berlin fließt immer noch die Spree"

Musik: Jean Gilbert, Text: Robert Gilbert
Ein Schlager aus der Operette "Annemarie", 1925
Dieses Lied sang schon Marlene Dietrich, als vor 95 Jahren die letzten Flussbäder in Berlin schließen.


"Untern Linden"

Musik: Walter Kollo Text: Rudolf Bernauer, 1913
Aus der Posse "Wie einst im Mai"


"Denkste denn, denkste denn, du Berliner Pflanze"

Berliner Volksmund nach 1837, Marsch aus Petersburg um 1820
Berliner Pflanze ist im Berliner Dialekt der Ausdruck für eine Person, die in Berlin aufgewachsen ist.


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